Im Laufe seiner Geschichte verstand sich das Volk Israel selbst immer wieder als „wanderndes Gottesvolk“, das sich als von Gott erwählt auf dem Weg zu einem verheißenen Ziel erfuhr. Dieser Weg war nicht frei von Gefährdungen, Irrwegen oder Rückschlägen, erreichte jedoch mit Gottes Hilfe das von Gott bestimmte Ziel.
Der Heilige Bischof und Kirchenvater Aurelius Augustinus (354 - 430) betrachtete die Kirche im Bild des wandernden Gottesvolkes.
Das Zweite Vatikanische Konzil nahm in seiner Dogmatischen Konstitution über die Kirche (Lumen gentium - 1964) dieses Bild auf: die Kirche "schreitet zwischen den Verfolgungen der Welt und den Tröstungen Gottes auf ihrem Pilgerweg dahin".
Als „wanderndes Gottesvolk“ wird die Kirche nirgends so intensiv erfahren wie bei Pilger- und Wallfahrten. So brechen immer wieder Christen aus unseren Gemeinden zu gemeinsamen Pilgerfahrten auf. Ende September 2019 fährt eine kleine Gruppe der Pfarrei zu einer Pilgerfahrt nach Assisi. Erstmals werden 2019 Bergexerzitien über die Pfarrei angeboten.
Auf dem gemeinsamen Weg nehmen sich die Pilgerinnen und Pilger intensiver als Schwestern und Brüder wahr, gemeinsam beten und singen sie, gemeinsam erleben sie fröhliche Stunden. Als Pilgerinnen und Pilger nehmen sie aber auch an den großen Wallfahrten unserer Diözese Limburg teil.
Für neue Pilgerziele und Wallfahrts-„Formate“ sind wir offen: wenn Sie eine Idee haben und möglichst auch schon eine Gruppe Interessierter zusammen ist, sprechen Sie uns bitte an!
Unter dem Motto "Menschen, die von Gott erzählen" machte sich auch 2015 wieder eine Gruppe von Kindern auf, um auf dem Elisabethpfad zu pilgern. Am Samstag, 30.5.2015 wurde dieses Mal die Etappe vom Hessenpark bis nach Usingen erwandert.
Unterwegs gab es immer wieder Stationen, an denen die Kinder verschiedene Menschen kennenlernen konnten, in deren Leben die Beziehung zu Gott eine besondere Rolle spielte. So wurde beispielsweise ein Naturmandala gelegt - passend zum Sonnengesang des Franziskus. In einem großen Tuch von den anderen Kindern gehalten werden - das machte die Besonderheit des Christophorus deutlich: als "Christusträger" den anderen Menschen tragen.
Begleitet wurden die Kinder von Monika Korten zusammen mit Diana Müller-Frotz und Urs Altmannsberger.
Ein großes weißes "L" mit Heiligenschein auf orangefarbenem Grund - dies ist das Erkennungszeichen des im Herbst 2015 neu errichteten Laurentiuspilgerweges im Usinger Land. Der Weg verbindet die beiden Kirchen in Usingen mit der evangelischen Kirche in Arnoldshain, die alle drei den Namen des Heiligen Laurentius tragen.
Der Weg verläuft von den beiden Kirchen in Usingen aus am Lißmannweiher und am Grünwiesenweiher vorbei und über Merzhausen bis zur sogenannten Jammerhecke in Brombach. Hier ist etwa die Hälfte geschafft. Weiter führt die Strecke die Wanderer durch Brombach zur evangelischen Kirche in Dorfweil und dann am Fuß des Schellenberges entlang bis nach Schmitten zur katholischen Kirche St. Karl Borromäus. Das Schwimmbad wird passiert und dann geht es bis zur Laurentiuskirche in Arnoldshain.
Auf dem Pilgerflyer können sich die Pilger nach altbewährter Sitte an den fünf Kirchen auf dem Weg jeweils ein Feld abstempeln lassen.
Meditationstexte, die Christoph Wildfang (Pfarrer, Laurentiuskirche Arnoldshain) und Monika Korten (Gemeindereferentin, St. Franziskus und Klara) erstellt haben, können mit QR-Codes mittels Smartphones abgerufen werden.
Links:
https://pilgern.bistumlimburg.de/beitrag/laurentius-pilgerweg
https://www.bewegte-kirche.de/tour/216/laurentiuspilgerweg/1877-ev-laurentiuskirche
https://laurentiuspilgern.wordpress.com
Joachim Pauli, Diakon
Telefon: 0177-7591017
E-Mail: joachim.pauli(at)kath-usingerland.de